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22.07.2025
Wurmkompost, auch Wurmhumus oder Vermikompost, entsteht durch die Verdauung organischer Abfälle durch Kompostwürmer. Die Würmer verarbeiten Küchenabfälle, Laub, Karton und andere organische Stoffe zu einem feinkrümeligen, dunklen, erdigen Material. Diese Erde liefert wertvolle Nährstoffe, ist voller Mikroorganismen und verbessert die Bodenstruktur. Besonders für Bäume, die in nährstoffarmen oder verdichteten Böden stehen, bietet Wurmkompost eine wertvolle Unterstützung.
Im Unterschied zum klassischen Kompost ist Wurmkompost biologisch aktiver, pH-neutral bis leicht basisch und geruchsneutral.
Industriell wird Wurmkompost in speziellen Wurmfarmen produziert. Du kannst aber auch in deinem Garten oder auf dem Balkon mit einer sogenannten Wurmkiste oder einem Wurmkomposter kleine Mengen selbst herstellen. Dabei werden Küchenabfälle regelmäßig eingefüllt und mit Strukturmaterial wie Karton ergänzt.
Wurmkompost besteht aus einem festen und einem flüssigen Anteil. Schauen wir uns diese Anteile genauer an.
Die verschiedenen Formen von Wurmkompost.
Fester Anteil:
Der feste Anteil entsteht durch die Verdauung organischer Abfälle durch Kompostwürmer. Er ist krümelig, dunkel und riecht nach Waldboden. Meistens wird er nach einigen Monaten aus der untersten Ebene des Wurmkomposters entnommen.
Wurmtee (Sickerwasser):
Der flüssige Anteil, auch Wurmtee, entsteht durch das Wasser, das durch den Kompost sickert und dabei Nährstoffe und Mikroorganismen aufnimmt. Dieser flüssige Dünger wird im Auffangbehälter gesammelt (meistens die untersten Ebene des Wurmkomposters mit Ablaufhahn) und muss vor der Verwendung verdünnt werden (1:10 bis 1:20 mit Wasser). Wenn du eigene Würmer hältst, sollte dieser Wurmtee sollte regelmäßig entnommen werden, da er sonst faulen kann.
Diese Flüssigkeit entsteht ohne gezielte Kontrolle, kann unangenehm riechen und unerwünschte Stoffe wie Fäulnisbakterien, Alkohole oder Säuren aus Gärprozessen enthalten. Bevor du ihn verwendest, sollte er verdünnt werden (mind. 1:10, besser 1:20).
Komposttee (gezielt angesetzt)
Diese Flüssigkeit wird auch als Komposttee oder Kompostextrakt bezeichnet. Dies ist ein gezielt hergestellter Flüssigdünger, bei dem man reifen Wurmkompost in Wasser einweicht. Wenn du diesen Anteil selber herstellen möchtest, kannst du folgenderweise vorgehen:
- Nimm etwa eine Handvoll Wurmkompost auf 5–10 Liter Wasser
- Optional: gebe eine Zuckerquelle (bspw. Melasse) dazu. Das hilft bei der Vermehrung der Mikroben
- Lass die Mischung 24–48 Stunden ziehen, am besten mit Belüftung (Aquarienpumpe)
- Danach kannst du sie absieben und direkt verwenden
Dieser Komposttee hat folgend Eigenschaften:
- Mikrobenaktiv und reich an nützlichen Bodenbakterien
- Sehr sanfter, effektiver Blatt- oder Bodendünger
- Wird gezielt hergestellt, Qualität ist besser kontrollierbar
- Riecht angenehm erdig wie Waldboden
Bäume mit Wurmkompost düngen
Bäume profitieren in mehrfacher Hinsicht vom Einsatz von Wurmkompost. Zum einen liefert er sofort verfügbare Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor, Kalium, Magnesium, Kalzium und Spurenelemente. Diese Nährstoffe unterstützen das gesunde Wachstum von Wurzeln, Blättern und Früchten.
Zudem verbessert Wurmkompost die Bodenstruktur. Er erhöht die Krümelstabilität, fördert die Durchlüftung und steigert die Wasserspeicherfähigkeit. Die enthaltenen Mikroorganismen regen zudem die natürliche Bodenbiologie an und stärken die Abwehrkräfte der Pflanzen gegenüber Schädlingen und Krankheiten.
Wurmkompost wirkt nicht schlagartig wie chemische Dünger, sondern setzt seine Nährstoffe langsam und kontinuierlich frei. Für Bäume reicht es meist aus, ein- bis zweimal jährlich mit Wurmkompost zu düngen, am besten im Frühjahr zur Wachstumsförderung und im Spätsommer zur Regeneration.
Wurmkompost richtig anwenden
Den flüssigen Wurmkomposttee kannst du mit Wasser vermischen und im Wurzelbereich des Baumes abgeben. Wenn du einen Wurmtee gekauft hast, dünge dabei entsprechend den Empfehlungen des gekauften Produktes. Wenn du ihn selber hergestellt hast, kannst du dich an folgendem Verhältnis orientieren: Mindestens 1:10, besser 1:20.
Wenn du Baumbewässerungssäcke benutzt, kannst du auch diese verwenden. Wichtig wäre dann, dass der Flüssigdünger keine festen Partikel hat, da der Sack sonst verstopft.
Den festen Wurmkompost kannst du folgenderweise verwenden:
- Boden vorbereiten: Die obere Erdschicht rund um den Baum vorsichtig auflockern.
- Kompost ausbringen: Etwa 1 bis 3 Liter Wurmkompost pro Quadratmeter gleichmäßig rund um die Baumscheibe verteilen.
- Leicht einarbeiten: Den Kompost oberflächlich einarbeiten, nicht tiefer als 5 cm, um das Bodenleben zu schonen.
- Eine Mulchschicht aus Laub, Rinde oder Stroh schützt vor Austrocknung.
- Angießen: Den Bereich gut wässern, damit sich Mikroorganismen und Nährstoffe gleichmäßig verteilen.
Damit der Wurmkompost noch effektiver ist, kann er mit Pflanzkohle vermischt werden. Über dieses spannende Thema haben wir einen eigenen Blogartikel geschrieben.
Kann man Wurmkompost selbst herstellen?
Ja, Mit einer Wurmkiste oder einem Komposter für den Balkon kannst du deine Küchenabfälle in hochwertigen Humus verwandeln. Dazu brauchst du:
- Eine belüftete Kiste oder einen speziellen Komposter
- Kompostwürmer (z. B. Eisenia fetida)
- Feuchte Einstreu aus Karton, Laub oder Kokosfaser
- Organische Abfälle wie Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz oder Eierschalen
Schon nach wenigen Wochen beginnt die Verwandlung, und nach zwei bis drei Monaten kannst du den fertigen Wurmkompost ernten – dunkel, krümelig, geruchlos und voller Nährstoffe. Wichtig ist, dass die Würmer nicht zu heiß haben. Bei hohen Temperaturen beginnen die Würmer, zu fliehen.
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Michael K.
