Stadtbäume sind aus unseren Städten nicht mehr wegzudenken. Sie sind die grüne Lunge der Stadt, sorgen für unser Wohlbefinden und regulieren das Stadtklima. Der Klimawandel zieht aber vor allem die Stadtbäume in Mitleidenschaft und hindert sie immer mehr an ihrer wichtigen Tätigkeit. Doch warum sind Stadtbäume so wichtig und was sind die verheerenden Folgen des Klimawandels auf unser Stadtklima?

Was ist unter dem Klimawandel zu verstehen?

Klimawandel bedeutet die langfristige Abkühlung oder Erwärmung unseres weltweiten Klimas. Wir sind in den letzten Jahren stark von der globalen Erderwärmung betroffen. Durch diese Erwärmung steigen unsere Durchschnittstemperaturen kontinuierlich an und es erwärmen sich sogar Atmosphäre und Weltmeere.

Die Klimaveränderung verschiebt die Klimazonen, erhöht das Risiko für Waldbrände und verändert das Auftreten von Niederschlägen. Dadurch nehmen Wetterextreme wie Dürren, Stürme, Hitzewellen oder Überschwemmungen zu.

Hier findest du weiterführende Informationen zu Ursachen und Folgen des Klimawandels: "Klimawandel – Die größte Herausforderung für die Menschheit"

Was ist die Besonderheit am Wachstum der Stadtbäume?

Im Gegensatz zu freistehenden Bäumen können sich Stadtbäume zunächst aufgrund des Platzmangels nicht so gut ausbreiten. Die Wurzeln dieser Bäume müssen sich wegen unterirdischen Rohren, Bodenbelägen oder Gebäuden anders verteilen. Durch diese Einschränkung bilden sie wesentlich kleinere Wurzeln und können schwerer Wasser aufnehmen.

Meist ist im Stadtboden zu wenig Erde vorhanden, in der sich das Wasser ansammeln kann. Auch das hindert Stadtbäume an einer optimalen Wasseraufnahme. Teilweise erreicht es sogar die Wurzeln durch die verschiedenen Bodenbeläge gar nicht. So können diese Stadtbäume wesentlich schneller in Trockenstress geraten.


Auch die vielen Gebäude in Städten wirken sich negativ auf das Baumwachstum aus. Direkt an Hausfassaden stehende Bäume wachsen meist etwas mehr in die gegengesetzte Richtung. Das heißt, es besteht ein Übergewicht, weshalb diese Stadtbäume vor allem bei Stürmen und aufgrund ihrer ohnehin schon kleineren Wurzeln schnell kippen können.

Wie wirkt sich der Klimawandel speziell auf unsere Stadtbäume aus?

Unsere kostbaren Stadtbäume spenden uns Schatten im Sommer und sorgen dafür, dass sich die komplette Stadt nicht zu sehr aufheizt. Zudem produzieren sie Sauerstoff und filtern CO2 sowie andere Schadstoffe aus der Stadtluft. Allgemein steigern Stadtbäume einfach die gesamte Lebensqualität in Städten. Doch nun kommt der Klimawandel. Was bedeutet das für unsere Stadtbäume?

Stadtbäume sind ohnehin schon sehr benachteiligt, was ihren Lebensraum angeht. Nun müssen sie auch noch stark mit der immer weiter fortschreitenden Klimaveränderung kämpfen. Aktuell werden die Trockenperioden immer länger, weshalb die Stadtbäume vermehrt in Trockenstress geraten. Das bedeutet, sie werden zu wenig mit Wasser versorgt und können ihre Blätter vorzeitig abwerfen. Dies führt im schlimmsten Fall zu Baumsterben.

Die langen Dürreperioden und ansteigenden Temperaturen machen es ebenfalls den Schädlingen leichter, sich zu vermehren. Diese Schädlinge oder anderweitige Krankheiten verkürzen die Lebensdauer der Stadtbäume enorm.

Neben den Trockenperioden kommt es anstatt normaler Niederschläge häufig zu Starkregen. Diese großen Wassermassen fließen zum größten Teil oberirdisch ab oder versickern meist so schnell im Boden, dass die Wurzeln der Stadtbäume gar keine Möglichkeit bekommen, dass Wasser aufzunehmen. Durch die Wetterextreme wie Stürme sind Stadtbäume zusätzlich sehr gefährdet.

Das bedeutet also, dass es zu großem Baumsterben kommen kann. Somit ist es den Stadtbäumen nicht mehr möglich, uns Sauerstoff zu spenden, die Schadstoffe werden nicht mehr aus der Stadtluft gefiltert und unsere Gesundheit wird langfristig gefährdet. Städte werden zu reinen Betonwüsten ohne ihre grünen Oasen, die uns als Erholungsgebiet dienen.

Wie können wir das verhindern?

Ganz einfach, wir werden zu wahren Gießhelden und retten Bäume! Du hast immer die Möglichkeit, Stadtbäume mit Wasser zu versorgen. Ob du dafür eine Gießkanne nutzt oder einen Gartenschlauch ist völlig egal. Hauptsache das Wasser dringt bis zu den Wurzeln durch. Auch kannst du dich in der Nachbarschaft absprechen und jeder übernimmt einen oder mehrere Bäume. Durch derartige „Gießpartnerschaften“ entsteht bei immer mehr Menschen wieder das Bewusstsein, dass Mensch und Natur zusammen leben und sich gegenseitig helfen können.


Am besten gelingt eine organisierte Bewässerung in der Nachbarschaft mit einem Baumbad. Hierbei werden Bewässerungsbeutel um den Baum gelegt, mit Wasser gefüllt und geben über viele Stunden Tropfen für Tropfen des Wassers an den Boden ab. So bekommen die Wurzeln ausreichend Zeit, um das Wasser aufzunehmen. Da Stadtbäume oft miteinander verwurzelt sind, kannst du mit einem Baumbad sogar mehrere Bäume auf einmal unterstützen. Durch die lange Bewässerungszeit ist es zudem möglich zu erkennen, welcher Baum schon ein Wasserbad bekommt und einen vollen Beutel hat und welche Bäume noch mit leeren Beuteln auf ein Baumbad warten.

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