Mulchen ist eine einfache, kostengünstige und effektive Möglichkeit, deinem Baum etwas Gutes zu tun. Doch was ist mulchen überhaupt? Und was gibt es dabei zu beachten?

Mulchen ist das Abdecken der Erde mit organischem Material. Diese Technik ist der Natur nachempfunden. Denn in der Natur siehst du kaum nackte Erde. Fruchtbare Erde ist entweder bewachsen oder mit einer Schicht organischer Masse zugedeckt. Im Wald beispielsweise ist die Erde mit Laub, Nadeln und Ästen bedeckt. Eine Mulchschicht schützt den Boden wie ein Mantel vor Austrocknen, starken Erwärmen beziehungsweise Abkühlen und Erosion. Gleichzeitig schützt eine Mulchschicht auch die Bodenlebewesen und führt Nährstoffe zu.

Eine Mulchschicht aus Laub

Welche Vorteile bietet das Mulchen von Bäumen?

Eine Mulchschicht…

  • liefert langsam und stetig Nährstoffe an den Boden und baut ihn somit auf
  • fördert die günstige Krümelstruktur des Bodens.
  • durch die Krümelstruktur kann der Boden besser Wasser aufnehmen
  • schützt den Boden vor Austrocknung und hält ihn feucht
  • reguliert die Bodenfeuchtigkeit und -temperatur
  • unterdrückt das Wachstum anderer Pflanzen
  • reduziert Erosion
  • liefert Nahrung und gute Bedingungen für die Bodenlebewesen
  • oft kann durch gelegentliches Mulchen auf weitere Dünger verzichtet werden

Welche Materialien eignen sich zum Mulchen von Bäumen?

  • Laub
  • (getrockneter) Grasschnitt
  • Rindenmaterial oder Holzschnitzel (beispielsweise vom Baum- oder Heckenschnitt)
  • halbreifer Kompost mit einer dünnen Schicht aus organischem Material abgedeckt
  • altes Heu
  • gehäckseltes Stroh
  • Brennnesseln oder andere heilkräftige Wildkräuter

Mulchen vom Bäumen im Jahresverlauf

  • Frühjahr: Lasse die Baumscheibe zunächst frei, damit sich der Boden schneller erwärmt. Wenn es noch Mulch vom letzten Jahr gibt, kannst du diesen entfernen.
  • Sommer: Ein guter Zeitpunkt, um eine neue Mulchschicht aufzutragen ist nach der Blütezeit, üblicherweise zwischen Mai und Juni. Im weiteren Verlauf des Sommers wird diese Schicht immer mal wieder ausgewechselt, um Fäulnis zu vermeiden.
  • Herbst: Hier ist es von Vorteil, wenn du den Mulch nach der Obsternte entfernst, um Wühlmäusen keine Unterschlupfmöglichkeiten zu bieten. Wühlmäuse ernähren sich unter anderem von Wurzeln und könnte dementsprechend einigen Schaden an deinem Baum anrichten.
  • Winter: Lasse hier die Baumscheibe von älteren Bäumen frei. Bei jungen Bäumen kannst du eine dünne Mulchschicht aus Laub liegenlassen. Die Mulchschicht hilft besonders kälteempfindlichen Jungbäumen.

Wie werden Bäume richtig gemulcht?

  • erneuere den Mulch während der Vegetationsperiode gelegentlich
  • entferne auch mal altes, verrottetes Material und halte die Baumscheibe immer wieder für einige Zeit frei, um den Boden atmen zu lassen
  • trockenes Material kann 2 bis 10 cm stark aufgetragen werden.
  • grünes Material wie frischer Rasenschnitt wird nur dünn aufgetragen, da es sonst leicht fault. Es kann dafür öfters erneuert werden
  • bei schweren Böden vorsichtiger Mulchen, damit keine Staunässe und Fäulnis entstehen.

 

Hier findest du mehr Informationen über das Düngen von Bäumen

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