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23.03.2021
Der Begriff Waldbaden ist abgeleitet vom japanischen Shinrin-yoku. Etwas genauer übersetzt bedeutet Shinrin-yoku: Die Waldatmosphäre einatmen oder in die Waldatmosphäre eintauchen. Waldbaden bedeutet dementsprechend: Die Waldatmosphäre mit allen Sinnen in sich aufnehmen, bewusst im Wald zu verweilen, um sich körperlich und geistig zu erholen und die eigene Gesundheit zu stärken. Es gibt unterschiedliche Methoden und Ansätze für Waldbaden: Von einfachen Spaziergängen bis zu bestimmten Übungen, beispielsweise mit Qi Gong, Meditation oder Yoga.
Die älteste überlieferte Quelle stammt aus China und ist 2.500 Jahre alt. Unter dem Begriff Senlinyu zielten Körperübungen im Wald darauf ab, die Energie des Waldes in sich aufzunehmen. Der japanische Begriff Shinrin-yoku wurde 1982 vom japanischen Ministerium für Landwirtschaft, Wald und Fischerei eingeführt. 2004 gründete dieses Ministerium ein eigenes Forschungszentrum, um den therapeutischen Effekt von Wäldern zu untersuchen. Inzwischen ist Shinrin-yoku weltbekannt und besonders in Japan fester Bestandteil des Gesundheitswesens.

Bei uns in Europa wurde der Begriff Waldbaden besonders durch eine bestimmte, großangelegte japanische Studie aus dem Jahre 2008 bekannt.
Die Resultate dieser Studie zeigen, dass Waldbaden folgende messbare Effekte auf die menschliche Physiologie hat: Eine niedrigere Konzentration von Kortisol, einen niedrigen Puls, tieferer Blutdruck, mehr parasympathische Aktivierung und gleichzeitig niedrigere sympathische Aktivierung des Nervensystems. Auf psychologischer Ebene konnte die Studie belegen, dass Waldbaden einen positiven Effekt auf Anspannungen, Depression, Wut, Müdigkeit und Verwirrung hat.
Waldbaden in urbanen Regionen
Die gute Nachricht für Stadtbewohner: Waldbaden ist nicht nur in weitläufigen, abgelegenen Wäldern, in unberührter Natur möglich. Waldbaden funktioniert auch in Städten, sofern es Parkanlagen, grüne Korridore oder Waldgebiete an den Stadträndern gibt. Die oben zitierte japanische Studie weist auch darauf hin, dass nicht nur Wälder diesen gesundheitsfördernden Effekt erzielen können, sondern auch andere natürliche Umgebungen wie Wasserläufe oder Graslandschaften.
Eine weitere Studie argumentiert, dass es besonders für urbane Menschen gesundheitsfördernd sei, sich für eine Weile bewusst in ein anderes Umfeld zu begeben, das weniger von Emissionen, Lärm und technologischem Konsum dominiert sei. Gerade urbanen Menschen kann der gesundheitsfördernde Effekt von Bäumen und Grün helfen, für eine Weile dem modernen Alltagsstress zu entkommen und sich bewusst auf die Natur einzuschwingen.
Waldbaden im Kontext
Der Begriff Waldbaden ist eng verwandt mit dem Konzept Biophilia. In seinem Buch Der Biophilia-Effekt: Heilung aus dem Wald bezieht sich der Biologe Clemens Arvay auf die oben aufgeführten Studien.
Zum Begriff Shinrin-yoku gibt es mittlerweile eine internationale Gesellschaft: International Society of Nature and Forest Medicine
Andreas Hunkeler
Dipl. Sozial- und Kulturanthropologe mit dem Schwerpunkt nachhaltige und partizipative Grünflächengestaltung in Städten. (Mehr über den Autor).
Meine Vision ist es zusammenzuführen: Menschen und Bäume, Natur und Kultur, Bevölkerung und städtische Behörden.
Bei Fragen, Anregungen, interessanten Geschichten oder spannendem Wissen zu diesem Thema kannst Du mich gerne anschreiben: andreas@baumbad.de. Ich freue mich auf Deine Nachricht!
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